28.10.2016 – Wenn die Temperaturen fallen, steigt bei einigen hartgesottenen Gleichmäßigkeitsfahrern die Vorfreude auf Deutschlands größte Winterrallye für Oldtimer. Für das Jubiläumsjahr haben Peter Göbel und seine Agentur Plusrallye die Route der AvD-Histo-Monte erneut komplett umgestrickt. Wir stellen sie im Detail vor – beginnend mit Tag 1 und dem „Col de Turini Deutschlands“.
Francfort – die französische Schreibweise der Main-Metropole stand 1980 letztmals auf all jenen Autos, die die Rallye Monte Carlo von Deutschland aus in Angriff genommen haben. 2017 ziert der Schriftzug die 80 Old- und Youngtimer, die an der AvD-Histo-Monte teilnehmen werden. Die Winterrallye startet zum ersten Mal in ihrer 25-jährigen Geschichte in Frankfurt. Im stilvollen Ambiente der Klassikstadt begeben sich die Fahrer am Mittwochmorgen (nicht Donnerstag!) auf die rund 1800 Kilometer lange Reise gen Mittelmeer, auf der sie viele unbekannte Strecken unter die Räder nehmen.
Neu ist unter anderem die komplette Route am ersten Vormittag, die die Teilnehmer zunächst durch den Odenwald führt, die Heimat des neuen Deutschen Rallye-Meisters und Škoda-Werksfahrers Fabian Kreim. Der Odenwald lädt jedoch nicht nur zum Rallyefahren ein, er hat auch landschaftlich viel zu bieten. Bei der Durchfahrtkontrolle im malerischen Hirschhorn – der Perle des Neckartals – können sich die Teilnehmer selbst davon überzeugen. Anschließend geht es durch den Kraichgau zum Mittagsstopp in die Geroldsauer Mühle, die schon im Vorjahr für große Begeisterung gesorgt hat. Auf dem Weg dorthin werden den Fahrern und Beifahrern nur die allerletzten Kilometer bekannt vorkommen.
Das 2015 neu eröffnete Wirtshaus bildet bei der AvD-Histo-Monte das Tor zum Schwarzwald. Der Rallyetross fährt nach der Mittagsrast mitten durch das Land der Kuckucksuhren und knackt auch mehrfach die 1000-Meter-Höhenmarke – große Schneewahrscheinlichkeit inbegriffen. Auf der Fahrt Richtung Freiburg steuern die „Wintersportler“ auch zwei Fixpunkte auf der Landkarte der AvD-Histo-Monte an: Am Nachmittag fallen die Rallyeautos auch dieses Jahr wieder in den von Fachwerkhäusern gesäumten Straßen von Haslach im Kinzigtal ein, wo sie mit einem netten Lächeln, leckeren Schwarzwälder-Schinken-Happen und dem besonderen Gruß von Bürgermeister Heinz Winkler empfangen werden. Anschließend steht der Anstieg des 1241 Meter hohen Kandel bevor, der höchste Berg im Mittleren Schwarzwald.
„Wenn wir den Kandel erklimmen, ist es schon dunkel und in den letzten beiden Jahren lag hier auch Schnee. Der Kandel ist also so etwas wie der Col de Turini Deutschlands“, schwärmt Rallyeleiter Peter Göbel, der für den Abend noch ein besonderes Schmankerl in petto hat. „Nach aktuellem Stand dürfen wir die abschließende Zeitkontrolle direkt vor dem Freiburger Münster aufbauen – das wäre schon ein ziemlich beeindruckendes Finish für den ersten Tag.“
Dass die AvD-Histo-Monte mitten ins pulsierende Herz von Freiburg eindringen darf, ist vor allem den Bemühungen von Ulrich von Kirchbach zu verdanken. Der Bürgermeister für Kultur, Jugend und Soziales und Integration war vor einem Jahr beim Abendstopp im Dorint Hotel an den Thermen zu Gast – wo die Rallyefahrer übrigens auch dieses Mal nächtigen – und versprach, für die Oldtimer ein schönes Plätzchen im Herzen der Stadt zu finden. Und genau das hat er mit dem Münsterplatz zweifellos gefunden.
Über die AvD-Histo-Monte
Die AvD-Histo-Monte ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Gleichmäßigkeitsrallyes Europas. Die viertägige Reise in den Hafen von Monaco ist den früheren Sternfahrten der Rallye Monte Carlo nachempfunden. Die Teilnehmer absolvieren rund 1.800 Kilometer auf wunderschönen Straßen und werden durch bekannte Sonderprüfungen oder die typischen Monte-Bedingungen mit Eis, Schnee, Regen und Sonnenschein immer wieder daran erinnert, dass sie auf den Spuren der „Mutter aller Rallyes“ wandeln. Startberechtigt sind bei der AvD-Histo-Monte alle Oldtimer und Youngtimer bis Baujahr 1995. Die 1992 gegründete Gleichmäßigkeitsrallye feiert 2017 ihr 25-jähriges Bestehen.