AvD-Histo-Monte 2019/Tag 2: Quer durch den Schwarzwald

Nach dem Prolog rund um den neuen Startort Rothenburg ob der Tauber führt der zweite Tag die Teilnehmer der 22. AvD-Histo-Monte (12. bis 16. Februar 2019) zur Mittagspause nach Freudenstadt und von dort zur Übernachtung nach Freiburg. Dazwischen überquert Deutschlands größte Winterrallye für Oldtimer den Schwarzwald – in bis zu 1.241 Meter Höhe mit guten Chancen auf verschneite Straßen.

16. November 2018 – Die Nacht wird für Teilnehmer der AvD-Histo-Monte 2019 nach dem Prolog am Vorabend kurz gewesen sein, wenn auf dem Marktplatz von Rothenburg die Startflagge zur ersten langen Tagesetappe fällt. Historische Patrizierhäuser bilden am frühen Vormittag des Mittwoch, 12. Februar, die stilvolle Kulisse zum Auftakt für die insgesamt rund 1.800 Kilometer lange Tour über die Schweiz, Frankreich und Italien nach Monaco.

Die rund 80 Oldtimer richten ihre Motorhauben – je nach Modell auch Kofferraumhauben –  zunächst Richtung Süden. Nach einem Abstecher über Adelmannsfelden auf der Ostalb, wo eine Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) praktisch vor der Haustür des ehemaligen Rallyeprofis Uwe Nittel endet, steht nach knapp 300 Kilometern die Mittagspause zum ersten Mal in Freudenstadt auf dem Programm. Hier parken die mindestens 24 Jahre alten Oldtimer auf dem größten Marktplatz Deutschlands, während sich Fahrer und Copiloten im benachbarten Turmbräu stärken.

Anschließend klettert die Strecke in den Ausläufern des Schwarzwalds erstmals auf über 1.200 Meter Höhe. „Je nach Wetterlage machen sich spätestens jetzt die vorgeschriebenen Winterreifen bezahlt“, schaut Organisationsleiter Peter Göbel voraus. Verschneite Straßen könnten das Tagesklassement durcheinander wirbeln – auch die Oldtimer-gerecht geringe Tempovorgabe der GLPs ist bei winterlichen Bedingungen eine echte Herausforderung. Nur die Zeitmessung ist garantiert witterungsunabhängig.

Bereits Tradition hat der folgende Zwischenstopp in der Altstadt von Haslach im Kinzigtal (Foto oben), wo auch bei der zurückliegenden AvD-Histo-Monte rund 1.000 Oldtimer-Fans den Teilnehmern, unter ihnen auch der zweimalige Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, einen begeisterten Empfang bereiteten. Bürgermeister Philipp Saar hat sich wieder bei Moderator Peer Günther, der dem Publikum alle Fahrzeuge vorstellt, als Gesprächspartner angekündigt. Außerdem soll es AvD-Histo-Monte-Veteranen geben, die sich jetzt schon auf die von den netten Damen der Haslacher Tourist Info gereichten Schinkenbrote freuen . . .

Im Endspurt der etwa 160 Kilometer langen Nachmittagsetappe nach Freiburg geht es wieder hoch hinaus. Eine GLP führt über den 1.241 Meter hohen Berg Kandel, in der Szene in Anlehnung die berühmteste Passstraße der Rallye Monte Carlo gerne „Deutschlands Col de Turini“ genannt. Auch hier liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit Schnee. Nur etwa 100 Meter weniger weist die Passhöhe am Schauinsland auf. Die hinaufführende Straße galt bis 1984 als kurvenreichste Bergrennstrecke Deutschlands, auf der bis 1984 zeitweise sogar Europameisterschaftsläufe stattfanden. Und genau hier hat Rallyeleiter Göbel eine neue GLP ausgekundschaftet, die über die ehemalige Rennstrecke weit hinausgeht. „20 Kilometer, die bei verschneiter Piste richtig schwierig sind“, verspricht der frühere Profi-Beifahrer. „Zumal es bereits dunkel sein wird.“

Vom Freiburger Hausberg ist das Tagesziel, das Dorint Hotel an den Thermen der Breisgau-Metropole, nur noch wenige Kilometer entfernt. Das Resort ist schon seit 2015 als Übernachtungsadresse fester Bestandteil der AvD-Histo-Monte.

Bewerbungen um einen Startplatz zur 22. AvD-Histo-Monte sind noch bis zum 16. Dezember 2018 möglich. Alle wichtigen Unterlagen wie Nennformular und Reglement stehen im Internet unter www.avd-histo-monte.com zum Download bereit.

Über die AvD-Histo-Monte

Die 1993 erstmals veranstaltete AvD-Histo-Monte ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Gleichmäßigkeitsrallyes Europas für Oldtimer. Die viertägige Tour mit Ziel im Hafen von Monaco steht in der Tradition der 1911 gegründeten Rallye Monte Carlo. Auftakt zu der von Fans kurz „Monte“ genannten Veranstaltung war früher eine Sternfahrt von verschiedenen Startorten zu einem Sammelpunkt in den Alpen. Die AvD-Histo-Monte folgt diesem Muster. Allerdings geht es nicht um Höchstgeschwindigkeit, die sportliche Entscheidung fällt auf sogenannten Gleichmäßigkeitsprüfungen. Die Teilnehmer legen insgesamt  rund 1.800 Kilometer durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Italien und Monaco zurück, zum Teil über Wertungsprüfungen der originalen Rallye Monte Carlo und häufig bei winterlichen Bedingungen. Startberechtigt sind Oldtimer und Youngtimer bis Baujahr 1995.