AvD-Histo-Monte 2019: von Trabbi bis Maserati, von Iltis bis Stratos

Bereits wenige Tage nach Nennstart steht fest: Das Interesse an der AvD-Histo-Monte (12.-16. Februar 2019) ist auch nach – oder vielleicht gerade wegen – der einjährigen Pause ungebrochen. Bei der veranstaltenden Agentur Plusrallye gingen in den ersten 14 Tagen nach Öffnung der Einschreibung mehr Anmeldungen ein als je zuvor. Doch nicht nur die Quantität hat es in sich …

Die Rallye Monte Carlo wurde zwar schon 1911 geschaffen, doch wer nimmt heutzutage noch die beschwerliche Reise über die Alpen in einem Vorkriegsauto unter die Räder – und das sogar im Winter? Auch bei der AvD-Histo-Monte sind die urtümlichen Gefährte aus der Pionierzeit des Automobilbaus rar gesät, 2019 dürfte aber wieder einmal ein Vorkriegsbolide die 1800 Kilometer lange Gleichmäßigkeitsfahrt auf sich nehmen. Ein 1936 gebauter Riley hat sich bereits jetzt eingeschrieben.

Auch sonst macht der Blick auf die Liste der angemeldeten Fahrzeuge Lust auf mehr. Neben etlichen Audi, Opel und Porsche enthält diese unter anderem eine für Rallyes aufgebaute „Rennpappe“ alias Trabant 601. Am anderen Ende der Gewichtsskala steht der rund zwei Tonnen schwere Oldsmobile Delta 88 Royal in Cabrio-Ausführung.

Während das in den Farben der Fluglinie Alitalia lackierte Lancia Stratos Kit Car Erinnerungen an die drei Rallye-Monte-Carlo-Siege von Sandro Munari im „Donnerkeil“ weckt, schrieb der von Audi entwickelte Iltis auf ganz anderem Terrain Motorsport-Geschichte. Unter dem Markennamen VW gewann der Allrad-Geländewagen die zweite Ausgabe der Rallye Paris-Dakar im Jahr 1980. Für die AvD-Histo-Monte hat ein Team den kanadischen Lizenzbau namens Bombardier Iltis gemeldet. Dort könnte das rustikale Militärfahrzeug auch auf den luxuriösen Maserati 3500 GTI treffen, das erste in Großserie gebaute Modell des italienischen Herstellers hat sich ebenfalls eingeschrieben.

„Unter den ersten Anmeldungen waren viele Bekannte, aber auch etliche Neulinge und tolle, für die AvD-Histo-Monte neue Autos zu finden“, erklärt Rallyeleiter Peter Göbel. „Wenn es so weiter geht, haben wir am Ende das spektakulärste Starterfeld, das je an einer AvD-Histo-Monte teilgenommen hat. Ich würde mich freuen, wenn wir auch im Februar 2019 wieder ein ‚volles Haus’ haben würden.“

Interessierte Teams sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen. Der Veranstalter trifft seine Auswahl erst nach Ende des Nennschlusses, bis dahin hat jeder die Chance, bei der Winterrallye von Rothenburg ob der Tauber nach Monte Carlo dabei zu sein. Voraussetzung ist ein historisches Fahrzeug bis Baujahr 1995. Alle wichtigen Unterlagen wie das Nennformular und Reglement stehen auf www.avd-histo-monte.com zum Download bereit.

Über die AvD-Histo-Monte
Die 1993 gegründete AvD-Histo-Monte ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Gleichmäßigkeitsrallyes Europas. Die viertägige Reise in den Hafen von Monaco ist den früheren Sternfahrten der Rallye Monte Carlo nachempfunden. Die Teilnehmer absolvieren rund 1.800 Kilometer auf wunderschönen Straßen und werden durch bekannte Sonderprüfungen oder die typischen Monte-Bedingungen mit Eis, Schnee, Regen und Sonnenschein immer wieder daran erinnert, dass sie auf den Spuren der „Mutter aller Rallyes“ wandeln. Diese Tour nahmen zuletzt auch bekannte Rallye-Fahrer wie Weltmeister Walter Röhrl, der deutsche Rekord-Meister Matthias Kahle oder Kabarettist Urban Priol unter die Räder. Startberechtigt sind Oldtimer und Youngtimer bis Baujahr 1995.